
Jede dritte ausreisepflichtige Person, die Deutschland 2017 verlassen hat, kam aus Nordrhein-Westfalen. Dies teilte der Landesminister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, Dr. Joachim Stamp, in Düsseldorf mit. Das bevölkerungsreichste Bundesland liegt somit bundesweit an der Spitze. Den Großteil der Rückkehrer machten die freiwillig Ausreisepflichtigen aus.
Im Jahr 2017 reisten insgesamt 11.377 Personen mit einer Rückkehrförderung des Landes aus. Weitere 3.186 Personen verließen NRW ohne eine Förderung. Der FDP-Minister Dr. Stamp betonte nochmals, dass die freiwillige Ausreise für alle Beteiligten die beste Alternative sei. „Wer als Ausreisepflichtiger die Chance der freiwilligen Rückkehr nicht nutzt, muss mit Abschiebung rechnen“, sagte der Minister deutlich. So konnte NRW die Zahl der Abschiebungen um 23% gegenüber dem Vorjahr steigern und dies entgegen des bundesweiten Trends rückläufiger Abschiebungen. Insgesamt wurden 6.308 Personen im zurückliegenden abgeschoben.
Die Landesregierung hat sich darüber hinaus beim Abbau von Rückführungshindernissen eingesetzt. Beispielsweise konnten Verbesserungen mit Marokko hinsichtlich der Passersatzbeschaffung erreicht werden. In diesem Kontext begrüßte Dr. Stamp, dass die Abschiebungen von straffälligen Personen nach Marokko von 59 auf 315 im Jahr 2017 gesteigert werden konnte.
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