INRAG: Tihange muss einstweilig stillgelegt werden

Die Internationale Vereinigung unabhängiger Nuklearexperten (INRAG) hat mitgeteilt, dass das Kraftwerk Tihange nicht den internationalen Sicherheitsstandards entspricht und umgehend stillgelegt werden muss, da ein Versagen des Reaktordruckbehälters nach den vorliegenden Untersuchungen praktisch nicht ausgeschlossen werden kann. Bei einem Eintritt dieses Szenarios wären weite Landstriche bis in die Aachener Region hinein nicht bewohnbar.

 

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Nach Aussage der INRAG-Experten hätte der Reaktordruckbehälter bereits im Jahre 1983 nicht in Betrieb genommen werden dürfen, sofern die Risse bereits beim Bau vorhanden waren, wie die belgische Aufsichtsbehörde und der Betreiber unterstellen.

 

Auch nach Auffassung der belgischen Sachverständigenorganisation (BEL V) und des deutschen Bundesumweltministeriums können die Risse im Nachgang nicht mehr beseitigt werden und demnach die Sicherheit nicht mehr hergestellt werden, da auch der aktuelle Stand der Versprödung des Druckbehälters nicht mehr mit ausreichender Sicherheit beurteilt werden kann. Dies liegt darin begründet, dass es keine zweifelsfrei vergleichbaren Materialproben gibt, um den Verlauf der Versprödung zuverlässig bestimmen zu können. Die Berechnung des Betreibers hierzu sei methodisch nicht abgesichert.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der StädteRegion Aachen (LINK).

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