
Am 14.12.2022 stellte Schulministerin Feller ein neues Maßnahmenpaket zur Verbesserung des massiven Lehrkräftemangels vor. Am 08.12.2022 hat die Wissenschaftsministerin Brandes in ihrer Stellungnahme zum Haushalt Aachen mit keinem Wort erwähnt und CDU/Grüne lehnten den Änderungsantrag der FDP über 3 Millionen zur Wiedereinführung der Grundschullehrerausbildung an der RWTH ab.
Mit 8.000 unbesetzten Lehrstellen in NRW zählt die Bekämpfung des Lehrkräftemangels gegenwärtig zu den größten Herausforderungen in der Schul- und Bildungspolitik. Der Aachener FDP-Landtagsabgeordnete Dr. Werner Pfeil sieht im neuen Handlungskonzept der Landesregierung jedoch weder kurz- noch langfristige Lösungsvorschläge für den vom Lehrkräftemangel stark betroffenen Raum Aachen: „Ob sich daher das neue Handlungskonzept für die Region Aachen positiv auswirkt, bleibt weiterhin offen. Die Wiedereinführung der Grundschullehrerausbildung an der RWTH Aachen lehnt die Landesregierung leider weiter ab. Eine zeitnahe Lösung zur Verbesserung der Grundschullehrerausbildung verschläft die CDU damit auch in dieser Legislatur, nachdem sie dies bereits vor 5 Jahren versäumt hat!“
Um konkrete Lösungsmaßnahmen für den Standort Aachen nach vorne zu bringen, stellt Pfeil zwei neue Kleine Anfragen an die Landesregierung. Nach der Ablehnung des Änderungsantrages über die 3 Millionen als Anschubfinanzierung zum Aufbau eines Lehrstuhls für das Grundschullehramt in Aachen, fragt Pfeil nun in einer weiteren Kleinen Anfrage 898 (LT-Drs. 18/2164) nach konkreten Maßnahmen, die in der Vergangenheit getätigt wurden sowie in Zukunft von der Landesregierung avisiert werden, um die Situation in der Region Aachen zu verbessern. „Beide Ministerinnen schweigen im Parlament zu dem Thema! Sie sind wohl sprach- ideen- und entschlusslos!“, sagt Pfeil. Unter anderem wird in den beiden Anfragen nachgefragt, inwiefern eine Nebenstelle für die Grundschullehrerausbildung in Aachen derzeit in der Landesregierung diskutiert wird und welche Kosten für die Einrichtung einer Nebenstelle für die Grundschullehrerausbildung einer Universität aus NRW in der Städteregion (Personal-,Miet-,Sach-,Unterrichtskosten etc.) konkret anfallen würden.
Mit der Kleinen Anfrage 899 (LT-Drs. 18/2165) erfragt Pfeil im Nachgang der Antwort der Landesregierung zu seiner Kleinen Anfrage 776 (LT-Drs. 18/1204) zum Thema Unterrichtsausfall, aus welchem sachlichen Grund die Unterrichtsstatistik nicht unverzüglich zum Beginn des Schuljahres 2022/23, also mit Ende der Unterrichtseinschränkungen durch die Corona-Maßnahmen, fortgeführt wurden. Des weiteren wirft Pfeil die Frage auf, auf welcher Grundlage das Ministerium Maßnahmen entwickelt, wenn dieses seit Januar 2021 über keine Unterrichtsausfallstatistik verfügt. Weiter will Pfeil wissen, wenn es 8.000 unbesetzte Lehrstellen in NRW gibt, welchen Unterrichtsausfall dies theoretisch bezogen auf ganz NRW zur Folge hat.
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