Tihange ist eine Gefahr für die Region und muss vom Netz!

Wer jetzt fragt, was hat denn die FDP mit diesem Thema zu tun, dann kann man darauf nur antworten: „Sehr viel.“

 

In den Freiburger Thesen von 1971 hatten wir als erste schon ein Kapitel zur Umweltpolitik und auch in den Karlsruher Freiheitsthesen von 2012 stellen wir unseren Standpunkt hierzu dar. Es gilt der Verantwortungs-grundsatz, wer Umweltschäden und Umweltsünden zu verantworten hat, haftet auch dafür. In unserem Freiheitsthesen heißt es (Rdnr. 26): „Eine Abwägung zugunsten kurzfristiger wirtschaftlicher Interessen kann und darf es hier nicht geben. Die Grenze der Belastbarkeit von Ökosystemen ist daher eine notwendige Leitplanke für die nachhaltige Entwicklung.“

 

Ganz konkret unterstütze ich daher als Fraktionsmitglied der FDP-Fraktion in der StädteRegion die beiden Klagen, die die StädteRegion Aachen mit mehr als 100 weiteren Kommunen und Städten aus Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg  in Belgien eingereicht hat. Auch die Resolution des Zweckverbandes Region Aachen zum Thema Tihange wurde von mir als Fraktionsvorsitzender unterzeichnet.

 

Wir wollen zum Schutz des Einzelnen, zum Schutz der Bevölkerung insgesamt und zum Schutz unserer Heimat  Klarheit schaffen, über die Zulässigkeit der Inbetriebnahme des Pannenreaktors in Tihange.

 

Es geht um Aufklärung der Bevölkerung, es geht um Prüfung des belgischen Inbetriebnahmeverfahren und es geht darum, der belgischen Regierung zu zeigen, dass sehr wohl die Bürgerinnen und Bürger jenseits der Grenzen, also in Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg ein berechtigtes Interesse daran haben, zu erfahren, wie es um ihre Sicherheit bestellt ist. Und letztlich geht es auch darum, geltendes Recht umzusetzen und den Reaktor auf Dauer abzuschalten, sollte ein 100%iger Schutz der Bevölkerung nicht gesichert sein.

 

Dafür setze ich mich ein und werde dies auch weiter tun.


Stellungnahme der FDP-Abgeordenten der Aachener Region im Bundestag und Landtag zur Laufzeitverlängerung von Doel v. 18.06.2021

Hier können Sie die gemeinsame Stellungnahme downloaden:

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Stellungnahme der FDP-Abgeordneten der Aachener Region
Stellungnahme Konsultation Doel der regi
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Rede im Plenum am 11. Oktober 2017

Dr. Pfeil MdL hat in seiner Rede vom 11.10.2017 das Ziel, Tihange schnellst möglichst abzuschalten, bekräftigt und gefordert dem Energieversorger aufgrund dessen Gesprächsangebote keinen Vertrauensvorschuss zu gewähren. Hier können Sie die Rede auch im Wortprotokoll des Landtags lesen:

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Wortprotokoll Rede Tihange im Plenum am 11.10.
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Bericht des Magazins "LandtagIntern" über die Tihange-Diskussion
2017_10_LandtagIntern_Artikel_Forderung
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Jungfernrede im Plenum zu Tihange

In meiner Jungfernrede im Plenum habe ich die Abschaltung der Pannenreaktoren gefordert und eine Bilanz zu den bisherigen Maßnahmen der rot-grünen Landesregierung gezogen, die es versäumt hat Gespräche mit der belgischen Regierung zu führen und Druck auf die deutsche Bundesregierung auszuüben, die Lieferung von Brennstäben einzustellen. Hier können Sie das Wort Protokoll meiner Rede lesen:

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Wortprotokoll der Jungfernrede
Wortprotokoll Plenarrede 30.06.17.pdf
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Information zu Jodtabletten und Evakuierungsplänen

Von rund 1,5 Mio. Einwohnern der Region Aachen haben ca. 600.000 Einwohner Anspruch auf kostenfreie Jodtabletten. Dies sind Personen bis einschließlich 45 Jahren, Schwangere und Stillende. Der betroffene Personenkreis kann online (Link: https://jodtabletten.staedteregion-aachen.de/home) bis zum 15. November 2017 einen Bezugsschein für die kostenfreien Tabletten beantragen.

In der letzten Zeit haben Dr. Werner Pfeil MdL und sein Team viele Anfragen aus der Bevölkerung, insbesondere zur Altersbeschränkung, erhalten. Wir können die Sorgen der Einwohner und das Gefühl der Diskriminierung gut nachvollziehen. Umso wichtiger ist es uns, hier Aufklärung zu betreiben und die Hintergründe darzulegen.

 

Jodtabletten sollen im Falle des Austritts von Radioaktivität eine Anreicherung radioaktiven Jods in der Schilddrüse verhindern und damit Gesundheitsschäden vermeiden. Radioaktives Jod hat die gleichen chemischen und biologischen Eigenschaften wie das in der Nahrung vorkommende natürliche Jod und wird deshalb wie normales, nicht radioaktives Jod in der Schilddrüse gespeichert. Werden rechtzeitig Tabletten mit einer hohen Konzentration nicht-radioaktiven Jods eingenommen, wird die Schilddrüse mit diesem „gesunden“ Jod gesättigt und kann kein radioaktives Jod mehr aufnehmen (sogenannte „Jodblockade“).

Nach den Empfehlungen der Strahlenschutzkommission sind Personen bis einschließlich 45 Jahren sowie Schwangere und Stillende (altersunabhängig) die Zielgruppe für die Einnahme von Jodtabletten.  Erwachsene ab  46 Jahren sollen danach keine Jodtabletten einnehmen, da bei ihnen das Gesundheitsrisiko für schwere Schilddrüsenerkrankungen in Folge der Tabletteneinnahme höher ist als das Erkrankungsrisiko durch die Aufnahme von radioaktivem Jod. Jedoch kann diese Personengruppe individuell medizinisch prüfen lassen, ob ein Schutz mit Jodtabletten oder dem Medikament Irenat möglich ist.
 
Die Dosierung der Jodeinnahme ist für die einzelnen Altersgruppen genau festgelegt: Neugeborene bis zu einem Monat sollen 16,25 mg Kaliumiodid erhalten (entspricht einer viertel Tablette), Kleinkinder im Alter vom ersten bis zum 36. Monat 32,5 mg Kaliumiodid (entspricht einer halben Tablette), Kinder und Jugendliche von drei bis zwölf Jahren 65 mg Kalumiodid (entspricht einer ganzen Tablette) und Jugendliche ab 13 Jahren sowie Erwachsene bis einschließlich 45 Jahren und Schwangere sowie Stillende (altersunabhängig) 130 mg Kaliumiodid (entspricht 2 Tabletten).

 

Darüber hinaus erreichten uns vermehrt Anfragen zu möglichen Evakuierungsplänen. Solche Maßnahmen sind gemäß der aktuellen Erlasslage für die StädteRegion Aachen nicht vorgesehen und nach allerhöchster Wahrscheinlichkeit auch nicht erforderlich. Für den Fall einer Freisetzung von Radionukliden ist der Verbleib im Haus sinnvoll und wird auch angeordnet werden. In diesem Fall ist es notwendig, dass sich jeder Einwohner gemäß der Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe für einige Tage selbst mit Trinkwasser und Nahrung versorgen kann, ohne das Haus zu verlassen.

 

Ergänzend zu dieser Informationen empfehlen wir Ihnen die Broschüre „Information für die Bevölkerung in der Umgebung des Kernkraftwerkes Tihange“, die Sie bei der Stadt Aachen, der StädteRegion Aachen und den Landkreisen Düren, Heinsberg und Euskirchen anfordern oder hier kostenfrei downloaden können:

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Informationsbroschüre für die Bevölkerung der Grenzregion
Information für die Bevölkerung in der
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